Fotografieren ist eine Technik, die gelernt werden muss. Die Kamera hält nur einen Teil der Wirklichkeit fest. Um jenen Teil abzubilden, der auch abgebildet werden soll, bedarf es fotografischer Kenntnisse.
Manuelle Einstellungen
Bevor man ein Foto macht, ist es notwendig, die richtigen Kameraeinstellungen vorzunehmen. Auch das richtige Halten der Kamera ist wesentlich, um keine verwackelten Fotos zu schießen. Beim Fotografieren soll die Kamera stets mit dem Ellenbogen am Körper gehalten werden. Diese Haltung wirkt wie ein Stativ. Die meisten Kameras arbeiten heute digital, und auch die Einstellung erfolgt automatisch. Die so erzielten Ergebnisse sind meist zufriedenstellend. Profis arbeiten jedoch häufig mit manuellen Kameraeinstellungen. Vor dem Fotografieren muss der Fokus der Kamera auf das eigentliche Motiv gelegt werden. Da das Motiv im Vordergrund steht, kann der Hintergrund leicht unscharf erscheinen. Diesen Effekt erreicht man mit einer weit geöffneten Blende. Wird die Blende verengt, so erscheint auch der Hintergrund scharf. Bei hellen Hintergründen oder beim Fotografieren im Gegenlicht kann auch das Motiv unscharf werden. Um diesem Effekt entgegenzusteuern, empfiehlt es sich, den Fokus bei der Kamera manuell einzustellen.
Die richtige Belichtung
Beim Fotografieren spielt auch die Belichtung eine entscheidende Rolle. Fotografiert man ein helles Objekt, so wird die Umgebung relativ dunkel erscheinen. Der Belichtungsregler der Kamera kann so eingestellt werden, dass das Bild weder unter- noch überbelichtet ist. Dieser Regler befindet sich meistens auf der linken oberen Seite der Kamera. Bei einer sehr dunklen Umgebung kann zudem der Blitz zugeschaltet werden. Bei Digitalkameras kann der Blitz nach Bedarf ein- und ausgeschaltet werden, sofern sich die Kamera nicht im Auto-Modus befindet. Allerdings sollte hier die Einstellung der Blitzintensität beachtet werden. Ein zu stark eingestellter Blitz kann das Foto unnatürlich hell wirken lassen. Wird mi Hilfe des Blitzes ein Porträtfoto angefertigt, so kommt es vor, dass der Porträtierte rote Augen hat. Moderne Kameras verfügen deshalb über eine eigene Einstellung, die sich Rote-Augen-Reduktion nennt.
Die Brennweite
Ein weiteres wichtiges Element ist die Brennweite. Auf dem Objektiv einer Kamera befindet sich die Angabe der Brennweite in Millimeter. Die Größe der jeweiligen Brennweite definiert den Bildausschnitt. Ein Bildausschnitt von 16 mm bedeutet, dass die Umgebung in einem Halbkreis von 140 Grad erfasst wird. Diese Form der Einstellung wird Weitwinkel genannt. Sie eignet sich in erster Linie für Landschaftsaufnahmen. Die normale Brennweite für Fotos beträgt 50 mm oder 45 Grad. Dies entspricht ungefähr dem Bildausschnitt, den auch das menschliche Auge gewährt. Grundsätzlich verändert die Brennweite nicht nur die Entfernung zum fotografierten Objekt, sondern auch die Wirkung des Bildes. Imposante Panoramafotos lassen sich daher am besten mit einem Teleobjektiv machen. Macht man mit einem Teleobjektiv eine Porträtaufnahme, so wird der Hintergrund unscharf abgebildet.
Die Einstellung der Kamerafunktionen gilt sowohl für analoge Kameras als auch für digitale Modelle.